Große Dankbarkeit gegenüber „Hilf-Mit!“

Auf die­ser Sei­te über den „Hilf-Mit!“-Ver­ein geht es um Ein­rich­tun­gen und Ver­ei­ni­gun­gen, die die Hilfs­ak­ti­on gleich­sam in­sti­tu­tio­nell un­ter­stützt und un­ter­stützt hat. Das Fest der Be­geg­nung, das größ­te ge­mein­sa­me Fest von be­hin­der­ten und nicht be­hin­der­ten Men­schen, ging im ver­gan­ge­nen Jahr zum 20. Mal über die Büh­ne. Hun­der­te von Zu­schau­ern er­leb­ten in der Bliestal­hal­le in Ober­thal ei­nen be­weg­ten und be­we­gen­den Nach­mit­tag. Beim Fest der Be­geg­nung ar­bei­ten seit mehr als 20 Jah­ren der Land­kreis St. Wen­del, der Lan­des­ver­band der Le­bens­hil­fe und der SZ-Wohl­tä­tig­keits­ver­ein „Hilf-Mit!“ zu­sam­men.

Ob Tanz-, Mu­sik- oder Ge­sangs­vor­füh­run­gen, Bas­te­l­an­ge­bo­te, Bil­der-Aus­stel­lun­gen: Krea­ti­vi­tät und Viel­falt sind Mar­ken­zei­chen die­ses Fes­tes, bei dem die be­hin­der­ten Men­schen das Pro­gramm selbst ge­stal­ten.

Aus die­ser lang­jäh­ri­gen und en­gen Zu­sam­men­ar­beit ist bei „Hilf-Mit!“ der Ge­dan­ke ge­wach­sen, die Le­bens­hil­fe im Saar­land mit dem ak­tu­el­len, mehr­jäh­ri­gen Groß­pro­jekt zu un­ter­stüt­zen. Die Kreis- und Orts­ver­bän­de ha­ben da­für ei­ne gan­ze Rei­he krea­ti­ver Vor­ha­ben vor­be­rei­tet. Die aber we­gen der Co­ro­na-Pan­de­mie noch nicht star­ten konn­ten. „Vie­les ist in Vor­be­rei­tung“, un­ter­streicht der stell­ver­tre­ten­de Lan­des­vor­sit­zen­de der Le­bens­hil­fe, Her­mann Scharf, im SZ-Ge­spräch. So­bald die Pan­de­mie es zu­las­se, wer­de man die Pro­jek­te star­ten.

„Wir sa­gen ein ganz gro­ßes Wort des Dan­kes an Hilf-Mit!“, un­ter­streicht Scharf. Die fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung er­lau­be der Le­bens­hil­fe, ei­ni­ges zu­sätz­lich für die ihr an­ver­trau­ten Men­schen mit Han­di­cap zu ver­wirk­li­chen. So­bald es los­ge­hen kann, wird auch die SZ über die ver­schie­de­nen Ak­ti­vi­tä­ten be­rich­ten.

Scharf geht aber auch auf das Fest der Be­geg­nung ein: „Un­se­re Be­hin­der­ten wa­ren trau­rig, dass we­gen Co­ro­na in die­sem Jahr das Fest aus­fal­len muss­te.“ Für vie­le sei es näm­lich ein Hö­he­punkt im Jah­res­ver­lauf, kön­nen sie doch auf der Büh­ne zei­gen, was sie ein­stu­diert ha­ben. Zu­dem sei die­se Ver­an­stal­tung ein gu­tes Bei­spiel für ge­leb­te In­klu­si­on, un­ter an­de­rem durch die Zu­sam­men­ar­beit mit den Ver­ei­nen vor Ort und Be­su­chern aus der Re­gi­on. Scharf: „Wir freu­en uns aber schon rie­sig auf das Fest im kom­men­den Jahr.“

Wich­ti­ge Un­ter­stüt­zung zum „ab­so­lut per­fek­ten Zeit­punkt“

Über die Un­ter­stüt­zung von Hilf-Mit! sind wir bis heu­te sehr froh“, sagt Frank Kett­ner, Di­rek­tor des Ca­ri­tas­ver­ban­des Saar-Hoch­wald. Der Ca­ri­tas­ver­band un­ter­hält die Ta­feln in Dil­lin­gen, Le­bach, Saar­lou­is und Wa­dern. „Ge­ra­de am An­fang der Pan­de­mie war die Not sehr groß. Vie­les war noch un­klar. Hin­zu ka­men die vie­len Hams­ter­käu­fe, die es uns sehr schwer mach­ten, über­haupt an Le­bens­mit­tel her­an­zu­kom­men“,
er­in­nert sich Kett­ner – und fügt an: „Es war ge­ra­de am An­fang der Co­ro­na-Pan­de­mie ei­ne sehr schwe­re Zeit.“

Und „dass dann, ganz plötz­lich, Hilf-Mit! auf uns zu­kam, war für uns nicht nur sehr über­ra­schend, son­dern na­tür­lich auch sehr wich­tig und not­wen­dig. Denn da­durch konn­ten wir di­rekt hel­fen und un­se­re Ar­beit er­fül­len. Der Zeit­punkt war ab­so­lut per­fekt“, zeigt sich Kett­ner „sehr dank­bar“.

Ins­ge­samt spen­de­te „Hilf-Mit!“ 25 000 an die saar­län­di­schen Ta­feln, die in un­ter­schied­li­chen Trä­ger­schaf­ten ge­führt wer­den. 3300 Eu­ro da­von gin­gen an den Ca­ri­tas­ver­band Saar-Hoch­wald – und deck­te da­mit die Kos­ten für 132 Le­bens­mit­tel-Gut­schei­ne in Hö­he von je 25 Eu­ro. Gut­schei­ne, die laut Kett­ner nur zum Kauf von Le­bens­mit­teln und Dro­ge­rie-Ar­ti­keln ver­wen­det wer­den dür­fen.

„Oh­ne die­se Sum­me wä­ren wir nicht in der La­ge ge­we­sen, die­se Gut­schei­ne aus­zu­ge­ben. Am schöns­ten ist, dass es die Men­schen glück­lich ge­macht hat“, sagt Kett­ner. Für ihn sei die Ak­ti­on der Saar­brü­cker Zei­tung kei­nes­wegs selbst­ver­ständ­lich. „Nein. Sie ist ein gro­ßes Ge­schenk, über das wir uns sehr ge­freut ha­ben. Es gibt ei­ne über­aus gro­ße Ar­mut in der Ge­sell­schaft, wir se­hen, dass das auch im Saar­land so ist. Die Ak­ti­on Hilf-Mit! leis­tet ei­ne sehr wich­ti­ge Ar­beit, in­dem sie Diens­te und Pri­vatein­rich­tun­gen fi­nan­zi­ell un­ter­stützt. Das muss man an­er­ken­nen“, lobt der Vor­sit­zen­de den Ver­ein der Saar­brü­cker Zei­tung, der in die­ser Rechts­form seit 25 Jah­ren be­steht.

Spen­de macht Fa­mi­li­en glück­lich und si­chert An­ge­stell­ten den Job

Nein, ein Mann der Su­per­la­ti­ve sei er ganz und gar nicht. Chris­ti­an Behr. Doch bei der „Hilf-Mit!“-Ak­ti­on kön­ne er auf ihn nicht ver­zich­ten. „Und das will ich auch nicht.“ Behr, Ge­schäfts­füh­rer des Kin­der­schutz­bun­des Saar, fin­det die Ak­ti­on „ein­fach fan­tas­tisch“, sagt er – und rich­tet das Lob auch an Klaus Ol­lin­ger. „Er hat sich dar­um be­müht, dass wir ei­ne För­de­rung er­hal­ten“, er­in­nert sich Behr. Mit Er­folg.

Drei Jah­re lang er­hielt der Kin­der­schutz­bund Saar je­weils 30 000 Eu­ro über die „Hilf-Mit!“-Ak­ti­on – und steck­te die Spen­den un­ter an­de­rem in das seit 2005 be­ste­hen­de Pa­ten­schaft­pro­jekt. Ei­ne Her­zens­auf­ga­be, mit der Fa­mi­li­en in St. Wen­del, im Saar­pfalz-Kreis so­wie in Saar­lou­is un­ter­stützt wer­den.

„Die Ak­ti­on der SZ hat uns enorm aus der Pat­sche ge­hol­fen und uns Si­cher­heit ge­ge­ben: Oh­ne das Geld hät­ten wir in kei­nem der Land­krei­se die Pa­ten­schaf­ten wei­ter durch­füh­ren kön­nen“, ist sich Behr si­cher. Doch was wä­re dann aus den Fa­mi­li­en ge­wor­den, die auf das Geld an­ge­wie­sen sind? „Gut, dass es die Hilf-Mit!-Ak­ti­on gibt. Jetzt müs­sen wir uns dar­über kei­ne Ge­dan­ken ma­chen“, sagt Behr.

Und es ist nicht die ein­zig gu­te Nach­richt, die der Ge­schäfts­füh­rer ver­mel­den kann. „Die Spen­de si­cher­te auch vie­len Mit­ar­bei­te­rin­nen, die in das Pro­jekt in­vol­viert sind, den Job. An­ders for­mu­liert: Oh­ne die Ak­ti­on hät­ten wir den Mit­ar­bei­tern kün­di­gen müs­sen. Wir wuss­ten im No­vem­ber nicht, ob wir mit dem Pro­jekt wei­ter­ma­chen kön­nen, das war für die Mit­ar­bei­ter na­tür­lich ei­ne sehr schlim­me Si­tua­ti­on. Die Spen­den be­deu­te­ten für sie ei­ne gro­ße Er­leich­te­rung, da sie ih­nen die Un­si­cher­heit nah­men“, weiß Behr aus vie­len Ge­sprä­chen.

„Des­halb bin ich als Vor­stands­mit­glied froh, dass we­gen Hilf-Mit! die Pro­jek­te wei­ter­lau­fen und die Mit­ar­bei­ter ih­re Jobs be­hal­ten ha­ben. Bes­ser geht’s nicht“. Da ist er wie­der, der Su­per­la­tiv.

Saar­län­der auf die Ar­beit im Kin­der­hos­piz auf­merk­sam ge­macht

Tod und Kin­der ist für vie­le Men­schen ein Pa­ra­do­xon, et­was das ein­fach nicht zu­sam­men­pas­sen kann. Nein. „Der Tod in der Ge­sell­schaft ist ja wei­ter­hin ein ab­so­lu­tes Ta­bu­the­ma – ge­ra­de, wenn Kin­der da­von be­trof­fen sind“, sagt Pa­trick Franz, Lei­ter Un­ter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on des Kin­der­hos­piz- und Pal­lia­tiv­teams Saar. „Und das mer­ken wir.“

Auch des­halb sei es schwer, auf die so wich­ti­ge Ar­beit des Kin­der­hos­piz- und Pal­lia­tiv­team Saar hin­zu­wei­sen. „Da­bei brau­chen wir die Auf­merk­sam­keit der Men­schen, sie müs­sen hin­gu­cken, da wir auf Spen­den an­ge­wie­sen sind, da die Kran­ken­kas­sen nur das me­di­zi­ni­sche Fach­per­so­nal be­zah­len“, sagt Franz. Doch hin­ter der Hos­piz­ar­beit steck­te viel mehr als die ärzt­li­che Be­treu­ung und Ver­sor­gung. Viel mehr.

„Und ge­nau da kommt Hilf-Mit! der Saar­brü­cker Zei­tung ins Spiel, über das wir bei­des be­ka­men. Ei­ner­seits die Auf­merk­sam­keit für un­se­re Ar­beit, die durch die Be­richt­er­stat­tung in den Blick­punkt ge­rückt wur­de. An­de­rer­seits er­hiel­ten wir, weil ei­ne gro­ße Men­schen­grup­pe über die Hos­piz­ar­beit et­was las, ei­ne ho­he Sum­me an Spen­den“, be­rich­tet Franz.

In der Tat: Zwi­schen 2012 und 2015 be­kam das Kin­der­hos­piz- und Pal­lia­tiv­team Saar je 30 000 Eu­ro von der „Hilf-Mit!“-Ak­ti­on über­wie­sen. „Ei­ne tol­le Sum­me, für die wir sehr dank­bar sind – denn sie hat uns un­ge­mein ge­hol­fen“, sagt Franz und er­klärt: „Wir ha­ben die Spen­den für ei­ne tol­le Be­glei­tung der Fa­mi­li­en ge­nutzt“. Et­wa für Mu­sik­the­ra­pi­en und Tier-The­ra­pi­en. Oder Som­mer­fes­te. Ganz wich­ti­ge Ele­men­te in der Ster­be­be­glei­tung, bei der auch Le­bens­glück ei­ne sehr wich­ti­ge Rol­le spielt. „Das sind al­les Ak­ti­vi­tä­ten, die ge­ra­de für El­tern von schwerst­be­hin­der­ten Kin­dern sehr be­son­ders und emo­tio­nal sind: Die Kin­der la­chen, sind glück­lich“, sagt Franz.

Doch von den Spen­den pro­fi­tier­ten nicht nur die durch das Hos­piz be­treu­ten Kin­der. Nein. „Wir steck­ten das Geld auch in so­ge­nann­te Ge­schwis­ter-Nach­mit­ta­ge, weil ge­ra­de ge­sun­de Ge­schwis­ter im­mer wie­der her­un­ter­fal­len“, be­rich­tet Franz.

Sein Re­sü­mee fällt so­mit we­nig über­ra­schend po­si­tiv aus: „Oh­ne das Geld wä­re das da­mals nicht mög­lich ge­we­sen, wes­halb wir ein­fach nur Dan­ke sa­gen kön­nen.“

Die drei­jäh­ri­ge Un­ter­stüt­zung lie­ge zwar schon Jah­re zu­rück – und doch hal­te sie bis heu­te an. „Denn ei­ni­ge Saar­län­der sind erst über Hilf-Mit! auf uns auf­merk­sam ge­wor­den“, be­grün­det Franz.

Von Volker Fuchs, Mathias Winters und Moritz Scheidel

Große Dankbarkeit gegenüber „Hilf-Mit!“